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Reiswaffel: Kalorienarmer Snack mit Arsen belastet!

2017-12-02 01:33:56


Viele Menschen greifen am Morgen statt zum Toast oder zum Aufbackbrötchen lieber zur Reiswaffeln und auch Eltern geben ihren Kindern lieber eine Reiswaffeln zum Knabbern statt Schokolade, Bonbons oder Gummibärchen. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass eine Reiswaffel nur sehr wenige Kalorien und wenig Fett hat. Selbst die gesüßten Varianten mit zum Beispiel Erdbeer-, Joghurt-, oder Schokoladenglasur sind immer noch gesünder als viele andere Schlemmereien und machen dennoch richtig satt. Der eine isst sie zum Frühstück, der andere vor dem TV. Doch viele dürften damit nun wohl brechen. Denn der Verzehr von Reiswaffeln ist – zumindest bei verstärktem Konsum – alles andere als gesund.


 


Reiswaffeln mit Arsen belastet


Arsen ist ein Halbmetall, das schon mindestens seit 2700 vor Christus bekannt ist, vermutlich aber bereits deutlich länger. Vor allem bei der Herstellung von Blei spielt es eine wichtige Rolle, aber auch in der Herstellung von Halbleitern. Ebenso kommt es bei vielen verschiedenen Produkten zum Einsatz, wie etwa bei Rattengift und Holzschutzmitteln und sogar in der Medizin wird es schon seit Jahrhunderten erfolgreich eingesetzt, um etwa Migräne, Malaria oder Diabetes zu behandeln.


Für den Menschen ist Arsen ein Spurenelement, der tägliche Bedarf liegt hier bei 5 bis 50 µg am Tag, auch wenn die biologische Bedeutung für unseren Körper noch nicht vollständig geklärt werden konnte. Doch selbst bei einer Aufnahme von 1 mg am Tag besteht kein Risiko. Aktuellen Studien zufolge konnte nun aber wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass das, was Reis verarbeitende Unternehmen schon lange wussten, bislang deutlich unterschätzt wurde. Denn schon lange ist bekannt, dass Reis arsenbelastet ist. Grundlegend ist dies auch nicht weiter bedenklich. Allerdings ist der Anteil des anorganischen Materials vor allem in Reiswaffeln enorm hoch – sogar deutlich höher als in einem herkömmlichen Reiskorn.


 


Ursache für erhöhten Arsengehalt in Reiswaffeln bislang nicht geklärt


Arsen kommt in Form von organischen wie auch anorganischen Verbindungen vor. Organische Arsenverbindungen, die beispielsweise in Fisch vorkommen, sind für den menschlichen Körper soweit unbedenklich. Anorganische Verbindungen hingegen können zu schwersten Vergiftungen führen. Schon kleinste Mengen davon können Nerven schädigen und das Krebsrisiko deutlich erhöhen.


Bei weißem Reis konnten inzwischen bereits durchschnittlich etwa 0,1 mg Arsen pro kg Reis nachgewiesen werden. Einige Reissorten weisen aber auch einen Arsengehalt von 0,2 mg/kg auf. Auch bei Ökoprodukten sah es nicht besser aus. Zwar bedeutet dies bislang keinen akuten gesundheitsgefährdenden Einschnitt in unser Leben. Langfristig gesehen steigt dadurch aber das Krebsrisiko. Deshalb rät das Bundesamt für Risikobewertung, den Verzehr arsenhaltiger Lebensmittel nach Möglichkeit weitestgehend einzuschränken und vor allem bei Kindern und Jugendlichen – insbesondere bei Kleinkindern – nach Möglichkeit deutlich zu reduzieren. Denn vor allem bei ihnen ist das Verhältnis von Nahrung zu Körpergewicht deutlich höher als bei einem Erwachsenen. Damit ist auch das Verhältnis Arsengehalt zu Körpergewicht entsprechend höher einzustufen.


 


Was tun bei Gluten-Allergie?


Nun gibt es viele Menschen, die an einer Gluten-Unverträglichkeit leiden und deshalb hauptsächlich auf den Verzehr von Reis umgestiegen sind. Gerade sie sind besonders gefährdet und sollten den Reiskonsum deutlich reduzieren. Als Alternative zu Reis und Weizen gibt es noch viele weitere Getreidearten, darunter beispielsweise Buchweizen, Amaranth oder Hirse. Ganz auf den Verzehr von Reis muss allerdings niemand verzichten.


 


 


Quelle: http://www.n-tv.de/ratgeber/Reiswaffeln-enthalten-bedenklich-viel-Arsen-article15445586.html